Stadt Leipzig als attraktive Arbeitgeberin für leitende Bedienstete – Anpassung des außertariflichen Vergütungssystems

Stadt Leipzig als attraktive Arbeitgeberin für leitende Bedienstete – Anpassung des außertariflichen Vergütungssystems (VII-DS-07293)
Einreicher: Dezernat Allgemeine Verwaltung

Aus der Ratsversammlung am 15.09.2022

Stadtrat Matzke (Freibeuter): “Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Beigeordnete! Sehr geehrte Mitglieder der Ratsversammlung! Sehr geehrte Leipzigerinnen und Leipziger! Auch wir als Rat haben beschlossen, dass die Verwaltung uns bei strategischen Personalfragen mitnehmen muss und sich von uns beraten lassen kann. Wir erleben auch als Stadträte – die, die schon länger dabei sind, umso mehr -, dass sich etwas tut im Personalamt. Es wird neu und fortschrittlicher gedacht. Zum Beispiel auch gute Führungskräfte sind Garanten qualitativ hochwertiger Arbeit.

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist die Gewinnung guter Führungskräfte unabdingbar und zur erfolgreichen Bewältigung der Aufgaben der Stadt meiner Meinung nach zwingend. Hierbei dient die Ausgestaltung dieses modernen und flexiblen Vergütungssystems der Stärkung der Personalgewinnung, und damit der Stärkung der Förderung der Leistungsfähigkeit dieser Stadt.

Im Moment basiert ein großer Teil des Vergütungssystems auf Ratsbeschlüssen von vor 15 Jahren, nämlich aus dem Jahr 2007. Jetzt gültige Vergütungspraxis erweist sich als starr und unmodern und hat keine flexiblen Anteile. Das wollen wir heute ändern. Wir bekräftigen immer wieder hier den Fachkräftemangel, und hier in dieser Vorlage können wir etwas dafür tun. Es gibt nämlich eine nicht unerhebliche Zahl von potenziellen Bewerber/-innen, die sich aufgrund des Vergütungssystems gar nicht erst bewerben – auch, wenn sie über das Personalmarketing überhaupt erreicht worden sind. Dadurch bleibt ein wesentliches Bewerberpotenzial unerreicht. Auch das, sehr geehrte Kolleg/-innen, können Sie heute ein Stück weit verbessern.

Dieses Vergütungssystem von 2007 mag in der Vergangenheit funktioniert haben, stößt jedoch zunehmend an seine Grenzen. Es hat sich, so führt die Verwaltung selbst aus, gezeigt, dass durch die Fixierung in die Eingruppierung die Flexibilität in keiner Weise gegeben ist. Bei einer Netto-Betrachtung der Gehälter liegt die Stadtverwaltung überwiegend unter den Vergleichswerten vergleichbarer Kommunen. Dies ist eindeutig auf den geringen Teil der verbeamteten Amtsleiter zurückzuführen, und im Vergleich zur Privatwirtschaft sind wir sogar noch unterirdisch. Für die Haushaltsjahre 2023 und das folgende ist das bereits berücksichtigt und in den Doppelhaushalt aufgenommen. Das heißt: Diese Kosten sind schon einmal gedeckt.

Es ist ganz wichtig, dass wir durch diese Vorlage im Sinne der Konkurrenzfähigkeit zulegen. Ich weiß, dass es hier um leitende Bedienstete geht, aber das ist nur die erste Vorlage, die uns jedenfalls angekündigt ist. Dort werden auch noch andere Berufsgruppen in der Verwaltung folgen. Bitte stimmen Sie uns zu. Lassen Sie uns bei der Personalakquise erfolgreicher werden. – Danke.”

(es gilt das gesprochene Wort)