Eingetragene Leipziger Vereine sollen ein kostenfreies Basiskonto bei der Sparkasse Leipzig erhalten. So jedenfalls fordert es die Freibeuter-Fraktion in ihrem neuesten Antrag. Vereine sollen so in ihrer oftmals ehrenamtlichen Arbeit entlastet und vor zu hohen Kosten geschützt werden.
Ute Elisabeth Gabelmann (Piratenpartei) kennt das Problem aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in verschiedenen Vereinen aus erster Hand: “Die Kontokosten sind stark gestiegen, Vereine werden von den Banken häufig wie Geschäfte oder Selbständige behandelt, obwohl sie ihre Arbeit ehrenamtlich erbringen. Viele vor allem kleine Vereine haben aber einen nur sehr schmalen finanziellen Spielraum und sind daher auf jeden Euro angewiesen. Es ist unnötig, die wenigen Mitgliedsbeiträge und Spendengelder in die Führung eines ganz normalen Kontos zu investieren.”
Die ehrenamtliche Arbeit in Vereinen spielt für die Freibeuter eine große gesellschaftliche Rolle. Die Leipziger Vereinslandschaft ist bemerkenswert vielfältig und deckt große Teile des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens ab. Dabei spiegeln sie nicht nur die Interessen und Bedürfnisse der Leipziger, sondern die Vereine sind in der Regel auch in Bereichen tätig, in denen staatliche Einrichtungen nicht oder nur wenig präsent sind.
Gabelmann schätzt daher ein: “Wir müssen die Vereine auch im Kleinen entlasten. Sie sollen ihre Einnahmen für ihre Arbeit verwenden können und nicht für organisatorischen Aufwand. Ein kostenfrei nutzbares Konto wäre ein weiterer attraktiver Baustein in der geplanten Ehrenamtsstrategie der Stadt.”
Der Stadtrat wird nach der Sommerpause über den Antrag beraten.