Lizenzverweigerung gegenüber HCL war absehbar

Lizenzverweigerung gegenüber HCL war absehbar

Pressemitteilung:

Am Ende gibt es nur Verlierer

Als “absehbar” bezeichnet Stadträtin Naomi-Pia-Witte (Fraktion Freibeuter, parteilos) die dem HC Leipzig verweigerte Lizenz für die 1. Handball-Bundesliga. Damit steht das Team vor dem Zwangsabstieg in Liga 3.

„Das, was seitens des HCL als Sanierungskonzept verkauft wurde, war eher eine Luftnummer. Das muss denjenigen Stadträten klar gewesen sein, die es gelesen haben. Leider waren das nach meiner Einschätzung nur sehr wenige. So geht man mit seiner Verantwortung für unsere Stadt nicht um”,

konstatiert Witte, Mitglied im Fachausschuss Sport des Stadtrates, die Situation und blickt gleichzeitig nach vorn:

„Ich bleibe bei meiner Aussage: Ein Insolvenzverfahren und der Abstieg in die 3. Liga müssen nicht das “Aus” für den Damenhandball in Leipzig bedeuten. Die Situation ist auch eine echte Chance für einen Neuanfang. Zu einem ehrlichen Neuanfang gehört aber auch, dass sich das Management zu seiner Verantwortung bekennt und den Weg für einen Restart frei macht. Mein Eindruck ist, dass eine breite Mehrheit im Stadtrat willens ist, das zu unterstützen. Für mich steht aber auch fest, dass ein Weiter-so mit der aktuellen Führung nicht funktioniert.”

Der Fraktionsvorsitzende der Freibeuter, René Hobusch (FDP), erklärt:

„Da der Stadtzuschuss an Erstligalizenz und Vollzug des Sanierungskonzeptes gebunden sind, darf es jetzt keine Auszahlung geben.”

Hierzu brauche es eine klare Aussage von Oberbürgermeister Jung.

„Gleichzeitig muss sich die Stadtratsmehrheit, die dem Zuschuss zugestimmt haben, fragen, welches Spiel sie gespielt haben. Jedem war klar, dass der Eigenanteil des HCL von 600.000 Euro nicht zu schaffen sein würde. So sind mit dem Stadtratsbeschluss Hoffnungen bei Spielerinnen, Mitarbeiterteam und Fans geweckt worden, die jetzt bitter enttäuscht wurden. Gleichzeitig ist wertvolle Zeit für die Planung des Neustarts in Liga 3 verstrichen. Oberbürgermeister, Sportbürgermeister und Teile des Stadtrates haben damit dem Verein einen Bärendienst erwiesen. Gleichzeitig ist es Wasser auf die Mühlen derer, die aus Prinzip mit der Politik unzufrieden sind. Am Ende gibt es jetzt nur Verlierer.”