Kitaplatztauschbörse: Zwischenbilanz nach einem halben Jahr

Anfrage:

Seit Ende Oktober 2020 ist die Kitaplatztauschbörse auf www.meinkitaplatz-leipzig.de auf Initiative der Fraktion Freibeuter im Leipziger Stadtrat online. Eltern mit einem Betreuungsplatz und Wechselwunsch können diesen zum Tausch anbieten.

Wir fragen hierzu an:

1. Wie ist bei den Eltern und Kitaleitungen die Resonanz nach einem halben Jahr der Inbetriebnahme?

2. Wie viele Platzsuchen, Platzangebote und tatsächliche Matches sind seither zu verzeichnen?

3. Wie viele Tausche sind tatsächlich zustande gekommen?

4. Welche Gründe erklären den Stand nach einem halben Jahr?

5. Sind die Mitarbeiter in den Kindertagesstätten über die Kitaplatztauschbörse informiert worden?

Antwort:

Bürgermeisterin Felthaus: “Ich berichte gerne zur Zwischenbilanz zur Kitaplatztauschbörse. Zur ersten Frage: Wie ist bei den Eltern und Kitaleitungen die Resonanz nach einem halben Jahr? An der Zahl der abgegebenen Tauschangebote kann man sehen, dass die Resonanz als gut einzuschätzen ist. Die Plattform scheint bekannt und wird genutzt. Das wird über das Kivan und den Elternzugang geregelt. In den kommunalen Kitas sind die Eltern nur in Einzelfällen auf die Kitaleitung bezüglich Tauschanfragen zugekommen. Seitens der Eltern oder der Einrichtungen gingen gegenüber dem Fachamt direkt keine Rückmeldungen ein.

Zur zweiten Frage, wie viele Platzgesuche, Platzangebote und Matches zu verzeichnen sind: Mit Stand Ende April wurden insgesamt 186 Tauschgesuche abgegeben, von denen 163 noch aktiv sind. Die Matches werden vom System immer dann hergestellt, wenn eine Familie einen Tausch anfragt und eine andere Familie zugestimmt hat, wenn der Stadtteil stimmt. Nicht viele Tausche sind tatsächlich zustande gekommen. Bislang ist leider nur ein Platztausch zustande gekommen.

Sie fragen nach den Gründen hierfür. Damit ein Platztausch wirklich zustande kommt, muss nicht nur der Stadtteil stimmen, sondern auch die Einrichtung, die Gruppe, das Alter der Kinder, und es ist mit der jeweiligen Kitaleitung der Einrichtungen abzustimmen. Die Hürde liegt da relativ hoch. Hinzu kommt natürlich noch, dass wir das im Oktober als Möglichkeit im Kivan eingestellt haben. Hier ist natürlich auch noch die pandemische Situation dazwischengekommen, weil wir seit November im eingeschränkten Regelbetrieb arbeiten und über zwei Monate auch nur 20% der Kinder betreut haben, sodass hier natürlich auch weniger Bewegung stattgefunden hat und wir natürlich auch bezüglich des Postulats der festen Gruppen und der festen Bezugspersonen abwägen müssen. Die Einrichtung waren zudem auch länger komplett geschlossen.

Die letzte Frage ist, ob die Mitarbeiter in den Kindertagesstätten über die Kitaplatztauschtauschbörse informiert worden sind. Ja, die Träger und Einrichtungen wurden über eine Rundmail des Amtes für Jugend und Familie sowie über das Changelog im Kivan zur Tauschfunktion informiert. Die kommunalen Einrichtungen wurden noch einmal separat über die Fachabteilung informiert. Am wichtigsten ist es allerdings bei der Kitaplatztauschbörse, dass die Eltern informiert sind. Das haben wir über eine Pressemitteilung des Amtsblatts und soziale Medien getan. Wir werden das jetzt noch einmal avisieren, weil wir jetzt in eine andere Phase in der Kindertagesbetreuung eintreten. Ich denke, das nächste halbe Jahr wird noch einmal spannend sein, weil wir dort auch das erste Mal sehen, wie viele Tauschanfragen wir haben, wenn der Übergang in die Grundschule geht und dort auch durch den Wechsel die Grundschule mehr Plätze zur Verfügung stehen.”

(Es gilt das gesprochene Wort)

Anfrage im Allris